Am 25.09.2022 war es wieder soweit - Pastor Steffen hatte zum Familiengottesdienst in den ehemaligen Kuhstall des Bürgermeisters Christian Christiansen in Sönnebüll eingeladen.
Die Breklumer Kirche blieb an diesem Sonntag geschlossen.
Ich hatte noch keinen Gottesdienst im Kuhstall erlebt und war gespannt,was mich erwartet.
Eine große Halle mit frisch gefegtem Fußboden, altem Holzgebälk, vom Bürgermeister vorbereitete Stuhlreihen und viel Möglichkeit, die strahlende Spätsommersonne hinein zu lassen. Tolle Atmosphäre! Die Kinder würden das wohl als „urige Location“ beschreiben.
Staunend stehe ich vor dem mobilen Altar: ein langer Tisch, weißes Tuch, große Kerzen, frische Blumen und ein Holzkreuz sind aufgestellt. Schlicht, aber sehr gut zur großen Halle passend.
„ Ja“, raunt mir ein altgedienter Kirchenmann zu, „wir nennen es auch die Sönnebüller Kathedrale“. Irgendwie passend, denke ich.
Dann geht es auch schon los. Pastor Steffen ist mit voller Mannschaft gekommen. Der Kirchenpraktikant, die Organistin, die Gitarrenspielerin und Pastor Steffen begleiten uns Gottesdienstbesucher mit Wort und Musik durch den Gottesdienst.
Ein kleines Fußballtor ist aufgebaut und einige Kinder des Dorfes führen ein kleines Anspiel auf. Sie werden angeleitet von Tanja Paulsen, die in Sönnebüll auch die Kinderstube durchführt.
Mit großem Engagement sind die Kinder Jay, Mika, Pay und der Konfirmand Lukas dabei.
Das Thema des Gottesdienstes ist es, Gott seine Sorgen zu zuwerfen. Die Kinder zeigen es uns Erwachsenen indem sie ihre Sorgen per Fußball ins Tor kicken. Jetzt sind sie ihre schwere Last los und Gott wird sich kümmern.
Dann verteilen die Kinder an alle Besucher Zettel und Stifte und nun sollen die Erwachsenen ihre Sorgen auf den Zettel schreiben, zusammenknüllen und ebenfalls ins kleine Tor werfen, damit sich Gott ihrer Sorgen, Nöte und Ängste annehmen wird.
Ich bin mir sicher, dass gerade in der heutigen Zeit der liebe Gott mit diesem vollen Fußballtor so einiges zu tun haben wird!
Zum Abschluss des Gottesdienstes darf natürlich das Sönnebüll-Lied nicht fehlen.
Anschließend halten ebenfalls die Kinder eifrig allen die Kollekte hin und es wird fleißig gesammelt.
Jetzt locken Kaffee, Kekse und sogar selbstgebackene Teigtaschen (Dank an Ulla Förster und alle anderen Spender). Ganz entspannt wird erzählt, geredet und geschnackt.
Alle freuen sich über das schöne Wetter, den schwungvollen Kuhstallgottesdienst (der übrigens wiederholt werden soll) und diesen so gelungenen Sonntagsanfang.