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- Geschrieben von: Paul-Gerhard von Hoerschelmann
Ach wie steht’s in unserer Zeit
Doch um die “Befindlichkeit“ !?
Sie erscheint mir sehr sensibel,
Angenagt von vielen Übel,
Das zur Klage uns verleitet,
weil wir ständig ausgebeutet.
Alles trifft gerade mich -
Und dazu noch fürchterlich!
Wenn mich aber etwas freut,
Schweig ich von “Befindlichkeit“.
Freude ist aus vielen Gründen
Etwas anderes als “Empfinden“.
Sie ist eben ein Gefühl,
So mans’s richtig sehen will.
Sie ist dann aus diesem Grund
Auch im ganzen schön und rund,
Während die “Befindlichkeit“
Eng verwoben scheint mit Leid.
Mein Gefühl kann Freude strahlen
Und sie in den Himmel malen.
Die “Befindlichkeit“ jedoch
Hockt in ihrem Kummerloch,
So dass wir auch klagen müssen
Wenn wir kaum etwas vermissen.
Während Freude uns erhebt,
Was nur seltener erlebt.
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- Geschrieben von: Paul-Gerhard von Hoerschelmann
Sieht man unser Land von Süden,
ist es voller Ruh und Frieden -
Oder etwas ungenauer :
Neblig voller Regenschauer.
Hinter Hamburg dehnt sich Weite
ohne irgendwelche Leute.
Nur auf Sylt , da gibt es Leben ,
und das liegt doch dicht daneben.
Und erst recht in Dänemark
gibt es Sonne Milch und Quark,
nette Menschen und viel Küsten,
badende mit blanken Brüsten.
In den wilden, tiefen Fjorden
lebt das Bild vom schönen Norden.
Ebenso vermag von Schweden
jeder meistens gut zu reden;
denn es ist ja Sylvia
Königin doch ebenda.
Nur - und dieses scheint mir doch,
hinter Hamburg kommt ein Loch,
welches völlig unerklärlich,
denn die Welt ist hier nicht spärlich.
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- Geschrieben von: Paul-Gerhard von Hoerschelmann
Ach, es wird ja - »wie auch immer« -
Alles –» wie auch immer«- schlimmer.
»Wie auch immer« ich es seh’
Oder »wo auch immer« steh’
Denn es zeigt sich –»wie auch immer«-
Keine Art von Hoffnungsschimmer
An der Sprache Horizont
»Wie auch immer«- sonst gewohnt.
»Wie auch immer«- man es nimmt,
Bleibt das ganze unbestimmt.
Und so wird es -»wie auch immer«
Täglich mit der Sprache schlimmer.
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- Geschrieben von: Paul-Gerhard von Hoerschelmann
Ein Mann ist immer aufgebracht,
Wenn jemand etwas falsches macht.
Man müßte meinen , er vertrüge
Die Wahrheit nur und nicht die Lüge.
Zum Beispiel , wenn er selbst sich irrte,
Kritik ihn stärke , nicht verwirrte.
Jedoch dem ist nun gar nicht so.
Ihn macht ein solcher Dienst nicht froh.
Der Logik Wurzel sitzt viel tiefer
Als nur am Blatt das Ungeziefer.
Wer innerlich mit sich nicht einig
Macht gern das Leben andrer steinig.
Und wer Kritik gebrauchen könnte
Sie gern dem lieben Nächsten gönnte.